Historisch entwickelte sich der systemische Ansatz aus der Familientherapie.

Ein wichtiger Grundgedanke in der Beratung bzw. Therapie oder Supervision ist die Annahme, dass jedes familiäre System (oder organisatorische System eines Unternehmens) eigene Ressourcen, d.h. Stärken und Fähigkeiten hat, um aus Problemen Lösungen abzuleiten.

Jeder Einzelne des Gesamtsystems wird aufgrund der wertschätzenden Haltung des Therapeuten oder der Therapeutin nicht als "krank" oder "gestört" angesehen. Im Gegenteil werden die Verhaltensweisen und Reaktionen der Familienmitglieder (oder Mitglieder eines Unternehmens) als deren eigene Lösungsversuche von Problemen verstanden.

Systemisch bedeutet also, dass die Schwierigkeiten eines Menschen im Zusammenhang mit seinen Beziehungen zu anderen Menschen zu sehen sind. Der Beratungssuchende wird angeregt, eine neue Sichtweise anzunehmen und neue Lösungsmuster zu entwickeln.